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Zusammen bringen, was zusammen gehört

JAN MÜCKISCH, 25, JENA

Früher: Student der Wirtschaftswissenschaften
Heute: Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen

Jan Mückisch ist erleichtert: Seit dem 1.9.2015 macht er eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen. „Ich habe wieder eine berufliche Perspektive und freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.“ Das war nicht immer so...

Zweifel schon nach dem 2. Semester

Jan Mückisch erklärt die Zweifel während seines Studiums in Jena.

Vom Abbruch zum Aufbruch

„Ich musste mir schließlich eingestehen, dass ich das Studium nicht mehr schaffen konnte.“ Eine harte Phase für Jan Mückisch – und auch für die Beziehung zu seiner Freundin Lisanne ein große Belastungsprobe. „Die Wende kam letztendlich durch sie: Auf Lisannes Drängen hin suchte ich mir professionelle Unterstützung beim Projekt PereS, das ehemaligen Studierenden ohne Abschluss neue Perspektiven aufzeigt. Die persönliche und professionelle Unterstützung brachte die Wende.“

Textversion anzeigen „Bei PereS hatte man sehr viel Verständnis für meine Situation. Wir haben zunächst gemeinsam eine Persönlichkeitsanalyse gemacht. Das Ergebnis war, dass ich aufgrund meiner Kommunikationsstärke gut in den Dienstleistungsbereich passe. In meiner damaligen Lebensphase war diese Unterstützung für mich sehr wertvoll. Es war beruhigend, die unterschiedlichen Perspektiven zu sehen.“

Gute Erfahrungen mit Studienabbrechern

Über das Projekt PereS fanden dann auch Jan Mückisch und sein heutiger Vorgesetzter Andre Günther, der Leiter der Debeka-Geschäftsstelle Jena, zueinander. Bei dem Versicherungsunternehmen ist man von den Vorzügen von Studienabbrechern schon lange überzeugt: „Wir haben mit diesen jungen Menschen bereits hervorragende Erfahrungen gemacht: Sie bringen mit ihren Vorkenntnissen genau das mit, was wir als Lerninhalte in der Ausbildung vermitteln und in der Praxis benötigen. Alle fünf Auszubildenden, die wir derzeit in dieser Geschäftsstelle haben, sind Studienabbrecher. Die hohe Leistungsfähigkeit, Zielstrebigkeit und Sprachgewandtheit von Studienabbrechern überzeugt uns immer wieder.“

Glücklich über den Schritt in die Ausbildung

„Die Ausbildung gefällt mir sehr, fordert aber auch ganz schön. Ich muss eigenverantwortlich organisieren und habe bereits eigene Kundentermine. Dazu kommt neben der Berufsschule auch noch eine innerbetriebliche Ausbildung. Der Leistungsdruck ist also durchaus da, aber ich schätze diese feste Struktur unheimlich.“

Karriere in Sicht

Der Einstieg in die Ausbildung ist Jan Mükisch gelungen. Und nach absolvierter Ausbildung wird er höchstwahrscheinlich übernommen: „In der Versicherungsbranche werden gut ausgebildete Berater auch in den kommenden Jahren dringend benötigt“, unterstreicht sein Ausbilder Andre Günther. Mit dem in der Ausbildung erworbenen Fachwirt – einer berufsbgeleitenden Fortbildung bei der Industrie- und Handelskammer – stehen Jan Mückisch später viele Türen offen: Er kann sich berufsbegleitend in Richtung Versicherungen, Versicherungsrecht oder Wirtschaftsprüfung weiterbilden. Zudem unterstützt sein Ausbildungsbetrieb das Absolvieren eines Studiums und bietet seinen jungen Fachkräften Aufstiegschancen.

Textversion anzeigen „Ich habe eine tolle Aufgabe und prima Perspektiven. Mit dem Fachwirt, den man in der Ausbildung erwirbt, kann man sich in Richtung Versicherungen, Versicherungsrecht und Wirtschaftsprüfung weiterbilden. Da mich schon im Studium der Bereich Zivilrecht und Gesellschaftsrecht begeistert hat, werde ich wahrscheinlich die Weiterbildung in Richtung Versicherungsrecht wählen.“

Keine vergeudete Lebenszeit

Jan Mückisch ist ein Mensch, der eigentlich optimistisch in die Zukunft blickt. Doch er erinnert sich auch an die schweren Stunden: „Als ich mitten im Dilemma steckte, habe ich die Vorteile des Studiums nicht mehr gesehen. Aber jetzt in der Ausbildung checke ich erst, wie sehr ich vom Studium profitieren kann. Aus meiner Sicht war die Zeit an der Universität also keineswegs eine vertane Lebenszeit, sondern eine wichtige Lebenserfahrung.“

Textversion anzeigen „Wenn ein Auszubildender wie Jan Mükisch betriebs- und wirtschaftswissenschaftliche Studienkenntnisse miteinbringen kann, ist das natürlich hervorragend für unsere Berufsinhalte, weil genau diese Themen ja auch Inhalte der Ausbildung darstellen.“

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